Mit der Deutschen Meisterschaft in Medebach ist eine grandiose Tischfußball-Saison zu Ende gegangen. Dabei konnte ein Rekord hinsichtlich der Teilnehmerzahl erreicht werden: 395 Tischfußballer aus dem gesamten Bundesgebiet haben um den Meistertitel gekämpft. Kein Wunder – die Mitgliederzahl des DTFB ist in diesem Jahr erneut stark gewachsen. Der Tischfußball erreicht immer mehr Menschen. Das sind sehr gute Ausgangsbedingungen für die Weltmeisterschaft im April 2017 in Hamburg. (Foto: DTFB – Deutscher Tischfußballbund e.V.)
Es ist vollbracht: Zum nahenden Jahresende hat der Deutsche Tischfußballbund (DTFB) nun ein weiteres Highlight erfolgreich absolviert – und das sogar mit einem Rekord. Mit 395 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Ecken Deutschlands wurde die Teilnehmerzahl aus den Jahren zuvor übertroffen. “Wir freuen uns über diese Entwicklung, die wir auch in den anderen Bereichen beobachten können”, bewertet Klaus Gottesleben, Präsident des DTFB, die Deutsche Meisterschaft. “Auch in der Jugend- und Nachwuchsarbeit sowie in den einzelnen Landesverbänden verzeichnen wir wachsende Mitgliederzahlen und ein gestiegenes Interesse am Tischfußball. Diese Entwicklung spiegelt sich in der Qualität der Turniere wieder.”
Große Überraschungen bei den Herren und Damen
Entsprechend groß und dynamisch ist der Wettbewerb zwischen Einzelspielerinnen und Einzelspielern sowie den Doppeln geworden. Dies zeigte sich bei der Deutschen Meisterschaft in Medebach sehr deutlich. In den Klassen der Damen und Herren gab es eine Reihe von Überraschungen. Die Titelverteidiger und klaren Favoriten haben es zwar bis ins Finale geschafft, aber mussten sich am Ende Außenseitern geschlagen geben. Alexander Di Bello, der sich in der Tischfußball-Szene in kurzer Zeit einen Namen gemacht hat, hat im Finale gegen Niklaas Westermann aus dem hessischen Landesverband verloren. Bei den Damen hingegen musste Pia Merbach, die eine große Popularität genießt, Solveig Ellwanger aus Hannover den Titel zur Deutschen Meisterschaft überlassen.
Ähnliches Bild gab es auch im Doppel. Die Überraschungssiegerinnen Bianca Wegener (Köln) und Nina Schütz (Bochum) konnten sich im Damen-Doppel gegen Katja Dwenger (Stuttgart) und Jessica Bechtel (Dortmund) durchsetzen. Wie stark der deutsche Nachwuchs im Tischfußball tatsächlich ist, konnte besonders im Herren-Doppel beobachtet werden. Auf allen drei ersten Plätzen ist jeweils ein Junior vertreten. Marvin Velasco (Hannover) hat gemeinsam mit seinem Tischpartner Jörg Harms (Oldenburg) den ersten Platz belegt. Den zweiten Platz holten sich Felix Droese und Peer Nitzsche (beide Rodheim/Horloff). Der Junior Nico Wohlgemuth (Hamburg) und Cornelius Kniepert (Hamburg) haben es auf den dritten Platz geschafft.
Velasco-Brüder holen Meister-Titel zurück zur Familie
Bei den Junioren ging das Zepter wortwörtlich wieder zurück zur Familie: Während vor zwei Jahren Marvin Velasco Deutscher Meister wurde, hat sein jüngerer Bruder Maurice Velasco den Meistertitel dieses Jahr nach Hause geholt. Er hat sich gegen Constantin Rubel aus Kaiserslautern durchgesetzt. Dafür ist Rubel in der Klasse Junioren-Doppel gemeinsam mit Marc Stoffel aus Koblenz Deutscher Meister geworden. Insgesamt kann man stolz auf den deutschen Tischfußball-Nachwuchs sein. Er ist stark genug, um mit den „Großen“ mitzuhalten und zeigt außergewöhnliches Talent. Dies wird auch bei den weiteren Platzierungen deutlich.
Dominik Schmitz aus Rhein-Erft hat sowohl im Junioren-Einzel als auch im Junioren-Doppel den dritten Platz geholt. Im Junioren-Doppel haben darüber hinaus Patrice Mendler (Bachgauer) und Nino Swolinski (Großenlüder) einen starken zweiten Platz besetzt. Platz drei ging an Raphael Hampel (Böblingen) und Dominik Schmitz.
Starke Leistungen von Senioren und Rollstuhlfahrern
Bei den Senioren und Rollstuhlfahrern gab es hingegen wenig Überraschung. Die Leistungsträger der vergangenen Jahre konnten sich auch in diesem Jahr erneut durchsetzen. Der Karlsruher David Picaud ist in der Klasse Rollstuhlfahrer-Einzel Deutscher Meister geworden. Ihm folgt Michael Brandt aus Niedernberg aus Hessen auf dem zweiten Platz. Vincente Luis San Martin aus Kiel ist gemeinsam mit Michael Brandt Deutscher Meister im Rollstuhl-Doppel geworden. Im Finale vom Senioren-Einzel haben sich Roberto Diercks aus Oberhausen und Martin Landwehr aus Kassel duelliert, hieraus ist Diercks als Deutscher Meister hervorgegangen. Im Senioren-Doppel sind Kai Eggerstedt aus Wedel und Thorsten Petersen aus Hamburg Deutsche Meister 2016 geworden.
“Ich gratuliere allen Deutschen Meistern! Der wohl größte Gewinner ist der Deutsche Tischfußballsport selbst, der in diesem Jahr seine Leistungsfähigkeit in jeder Hinsicht unter Beweis gestellt hat. Das ist eine hervorragende Ausgangssituation für die Weltmeisterschaft im April 2017 in Hamburg, zu der wir Sportfreunde aus der gesamten Welt bei uns begrüßen dürfen.”, resümiert Klaus Gottesleben die aktuelle Saison.