Was entscheidet über Sieg oder Niederlage, wenn Kontrahenten am Kickertisch exakt über die gleichen Fähigkeiten besitzen? Schweizer Technik-Studenten haben einen Roboter-Kickertisch entwickelt, der später nicht gegen Menschen sondern gegen gleichstarke Roboter antreten soll. Ein interessantes Experiment. (Foto: Geoff Livingston, CC BY-SA 2.0)
Hobby-Spieler dürften kaum eine Chance haben, gegen den Tischfußball-Roboter zu gewinnen. Schweizer Technik-Studenten haben ihn als Hochschulprojekt gebaut. Dank Kameras im gläsernen Tisch wird der Ball mit 300 Bildern pro Sekunde verfolgt. Hier übertrifft die Maschine definitiv die Fähigkeiten des Menschen. Der Tischfußball-Roboter wendet allerdings einen kleinen Trick an: Laser messen Position und Bewegung der Drehstangen des Gegners und können so den Spielzug des menschlichen Kontrahenten im Voraus berechnen. Selbst echte Kicker-Profis bekommen hier Probleme.
Entwicklerteam gegen Entwicklerteam
„Unfair!“ möchte man rufen. Aber das Ansinnen der Entwickler geht in eine andere Richtung. Sie möchten Roboter gegen Roboter antreten lassen. Da beide Kontrahenten über die gleichen Fähigkeiten besitzen, entscheidet nicht mehr die Reaktionsfähigkeit und Technik über Sieg oder Niederlage, sondern die Strategie. Die zentrale Herausforderung jedes Entwicklerteams bestünde darin, eine überlegene Strategie zu entwickeln, um das gegnerische Entwicklerteam zu bezwingen.
Der Tischfußballtisch wird auf diese Weise nicht der Austragungsort von reaktionsschnellen Sportlern sondern von hochbegabten Denkern.
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