Der erste World Cup in der Geschichte des Tischfußballs wurde in Hamburg ausgetragen. Nach mehr als zehn Jahren kommt er wieder zurück. Damals wie heute wird er einen Wendepunkt im Tischfußball markieren, ist Klaus Gottesleben in seinem exklusiven Beitrag für kickerium.de überzeugt. Doch dieser World Cup wird ganz besonders.

Im Jahr 2006 hatten wir in Hamburg den ersten Tischfußball-World Cup ausgerichtet. Das war nach Meinung vieler Szenekenner einer der bedeutendsten Meilensteine in der Geschichte unseres Sports. Erstmals kamen Spielerinnen und Spieler sowie Nationalteams aus allen Kontinenten dieser Erde zusammen.

Gleichzeitig war es die Geburtsstunde eines einheitlichen Regelwerks, durch das der Tischfußball zu dem wurde, was er von Anfang an gewesen ist: ein ernsthafter Sport, der viel Gutes für Körper und Geist aber auch für den Zusammenhalt zwischen den Menschen leistet. Seit dieser Zeit hat sich viel getan.

Tischfußball etabliert

Besonders in Deutschland erfreuten wir uns an einer beeindruckenden Entwicklung. Seit Jahren befinden wir uns auf einem Wachstumskurs. Wir zählen mehr Landesverbände als zuvor. Es finden mehr Turniere statt als in den Jahren davor. Die Zahl der aktiven Tischfußballerinnen und Tischfußballer, die an den Turnieren teilgenommen haben, ist ebenso gestiegen. Ganz wichtig: Wir haben Ligen geschaffen und ihre Anzahl erweitert. Damit sind wir unserem Ziel näher gerückt, den Tischfußball einem noch größeren Kreis von aktiven Sportlerinnen und Sportlern anzubieten.

Dabei sind wir Zeugen eines positiven Wertewandels geworden. Heute stehen Leistung, Spaß und die Lust am sportlichen Wettbewerb im Vordergrund. Heute findet man den Kickertisch in Jugendzentren, Krankenhäusern, Schulen und Universitäten aber auch in immer mehr Startups und Unternehmen der Digital- und Kreativwirtschaft.

“Tischfußball. Der kluge Sport.”

Gemeinsam mit unserem Partner entwickelten wir den Slogan “Tischfußball. Der kluge Sport”, um dem aktuellen Trend Rechnung zu tragen. In den vergangenen Jahren haben wir unsere Mitgliederzahl spürbar erhöhen können. Es sind neue Gruppen hinzugekommen, die sich aus Universitäten, Instituten, karitativen Organisationen und eben Startups sowie Kreativunternehmen rekrutieren.

Entsprechend ruhen große Hoffnungen auf dem anstehenden World Cup. Denn er setzt jetzt schon beeindruckende Maßstäbe: Rund 80 Nationalmannschaften sind für den World Cup gemeldet. Damit wurde eine neue Bestmarke erreicht. Darüber hinaus haben sich etwa 800 Tischfußballerinnen und Tischfußballer in den Kategorien “Einzel” und “Doppel” für die Weltmeisterschaft qualifiziert.

Noch nie ein solcher Aufwand für einen World Cup betrieben

Eine solche Großveranstaltung benötigt ein kompetentes Team in angemessener Größe. Es sind rund 50 Personen für das Kernteam und weitere 100 Freiwillige eingeplant, damit unsere Gäste aus aller Welt einen möglichst perfekten Aufenthalt in Hamburg erleben. Gleichzeitig hat das Organisationsteam alle Vorbereitungen getroffen, damit die Teilnehmer, Betreuer und Zuschauer beste Bedingungen im Kampnagel vorfinden.

Ich war in der Mehrzahl der bisherigen Großevents des Tischfußballs eingebunden. Deswegen kann ich sagen, dass noch nie ein solcher Aufwand betrieben wurde wie für diesen World Cup. Wir dürfen uns auf ein einmaliges Event freuen. Dafür wird schon alleine die besondere Atmosphäre im Kampnagel sorgen.

Der Aufschwung des DTFB – Deutschen Tischfußballbunds und seiner Landesverbände baute zum großen Teil auf die Motivation auf, die vom ersten World Cup 2006 ausging. Es zeigte sich, dass Tischfußball als Sport funktioniert. Stellt sich nun die Frage, welche Effekte der World Cup 2017 auf den deutschen Tischfußball haben wird.

Die Vorzeichen für positive Entwicklungen sind da

Ich bin überzeugt, der World Cup in Hamburg gibt unserem Sport jetzt schon einen Schub nach vorne. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir unsere Jugendarbeit gestärkt, unseren karitativen Projekten neuen Auftrieb gegeben und dabei neue Partner gewonnen. Wir haben geschafft, unserem Sport die Tür für ein breiteres Publikum zu öffnen. Wichtige Unterstützer wie Silpion GmbH rekrutieren sich aus der Digitalwirtschaft – und das nicht nur in Deutschland. Zuletzt realisierten unsere Freunde in Bulgarien ein IT-Tischfußball-Turnier.

“Kommt alle nach Hamburg..!”

Die Vorzeichen sind da. Nach dem World Cup gilt es, diese noch frischen Entwicklungen zu verstetigen und in die Strukturen des DTFB – Deutschen Tischfußballbunds zu überführen. Denn die Bilder, die auf dem World Cup sich festsetzen, werden die Tischfußball-Szene und die Öffentlichkeit lange prägen.

Daher ist der anstehende World Cup in Hamburg etwas ganz Besonderes. Es gilt umso mehr: Kommt alle nach Hamburg! Bringt eure Freunde und Familien mit und genießt eine tolle Woche, die vollgepackt ist mit emotionalen Wettkämpfen, spannenden Begegnungen und neuen Freundschaften.

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