Tag 3 der Tischfußballweltmeisterschaft – und es regnet Medaillen für Deutschland. Dabei haben die deutschen Nationalherren grandios abgeräumt. Deutschland ist im Einzel und im Doppel Weltmeister geworden. Das gab es noch nie auf einer Weltmeisterschaft. (Foto: ITSF)
Sowohl im Einzel auch als im Doppel wird Deutschland Weltmeister. Das ist eine Premiere bei einer Weltmeisterschaft. Zuerst siegen Marvin Velasco und Jörg Harms gegen die eigentlichen Favoriten dieser Weltmeisterschaft aus Luxemburg. Anschließend setzt sich Thomas Haas im Einzel durch und holt die Goldmedaille für Deutschland. Er schlägt zunächst im Viertelfinale Tornado-König Tony Spredeman aus den USA, um im Halbfinale sich gegen den Schweizer Fabio di Santo durchzusetzen.
Auch in den Spezialdisziplinen „Classic“ und „Speedball“ überzeugen die Deutschen auf ganzer Linie. Die Junioren Nico Wohlgemuth und Marc Stoffel gewinnen im Classic. Maurice Klass und Kevin Schulz setzen sich im Speedball durch. Bei den Damen ist das Doppel Jessica Bechtel und Katja Dwenger im Classic Doppel erfolgreich und gewinnt Silber. Die Senioren verpassen die Goldmedaille und sichern sich sowohl im Einzel als auch im Doppel Silber und Bronze.
Deutscher Tischfußball seit Jahren Weltspitze
Es bleibt weiterhin spannend auf der Weltmeisterschaft. Die Qualifikation im Nations Cup ist gestartet und die fünf deutschen Nationalsteams haben es alle in die heute startenden KO-Runde geschafft. Wir drücken unseren Damen, Herren, Junioren, Senioren und Rollstuhlfahrern die Daumen und wünschen spannende Spiele.
Die Weltmeisterschaft bisher zeigt, dass Deutschland eine Hochburg des Tischfußballs ist. Sportlich führt der DTFB – Deutsche Tischfußballbund seit Jahren die Weltspitze an. In der Verbandsarbeit hat er eine breite Aufbauarbeit geleistet. Neben der Gründung von Landesverbänden richtete der DTFB – Deutsche Tischfußballbund verschiedene Bundesligen und Veranstaltungsformate ein. Auf diese Weise schuf er für eine breite Masse sportliches Aktivitätsnetzwerk, so dass Junge und Senioren sowie Mädchen und Jungs ein möglichst breites Flächenangebot in Tischfußball finden.
Jugendarbeit hat sich gelohnt: Nachwuchskicker von einst sind jetzt die Stars
Mit der Initiative „So viel Freude – Kicker in Kinderkrankenhäusern“ hat der Verband sein karitatives Engagement gefestigt. Ein Leuchtturm-Projekt in der Kinder- und Jugendarbeit stellt das Projekt „HAKITU“ dar. Es veranstaltet eine Turnierserie für Hamburger Jugendhäuser und Schulen. Für die Zukunft eines Sports ist eine aktive Jugendarbeit unerlässlich. Die aktuelle Weltmeisterschaft in Hamburg demonstriert die gute Nachwuchsarbeit des DTFB – Deutschen Tischfußballbunds in der Vergangenheit. Die einstigen Junioren und Nachwuchskicker sind die neuen Sternchen am Tischfußball-Himmel.
Tischfußball im Wandel
Die Zusammensetzung der Sponsoren der Weltmeisterschaft zeigt den Wandel im Tischfußball. IT-Unternehmen wie Silpion IT-Solutions GmbH, die Hauptsponsor der Weltmeisterschaft ist, Coremedia, beratungscontor oder HBT – Hamburger Berater Team führen vor, dass Tischfußball fester Teil der deutschen Digitalwirtschaft geworden ist. Dem Deutschen Startup-Monitor zufolge befindet sich in jedem vierten Büro eines Startups ein Kickertisch.
„Ich bin überzeugt, der World Cup in Hamburg gibt unserem Sport jetzt schon einen Schub nach vorne. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir unsere Jugendarbeit gestärkt, unseren karitativen Projekten neuen Auftrieb gegeben und dabei neue Partner gewonnen. Wir haben geschafft, unserem Sport die Tür für ein breiteres Publikum zu öffnen.“, hat Klaus Gottesleben, Präsident des DTFB – Deutschen Tischfußballbunds, in seinem Gastbeitrag für kickerium.de seine Erwartungen für die Zukunft des Tischfußball zusammengefasst.