Auf der ganzen Welt ist klar: Nach einem Tor wird der Ball in der Mitte aufgelegt. Die ganze Welt? Nein! Ein von unbeugsamen Saarländern besetztes Bundesland hört nicht auf, Widerstand zu leisten.

Dort wird zwar auch auf Bonzini nach ITSF-Regeln gespielt, aber eben auch saarländische Regeln auf dem saarländischen Hansberg. Nach diesen Regeln wird der Ball nach einem Tor hinten aufgelegt. Aber ist das überhaupt gut?

Verteidiger wird wichtiger

Der augenscheinlichste Unterschied ist die steigende Bedeutung des Verteidigers. Dieser muss den Ball eröffnen und unbedingt rauskommen. Der Verteidiger hat aber nicht nur ein Soll zu erfüllen, sondern kann viel öfter Spiele entscheiden (Gerade im DYP interessant). Das macht es attraktiver Hinten zu spielen und steigert so die durchschnittliche Stärke von Verteidigern.

Höhere Dynamik

Durch die höhere Bedeutung des Verteidigers wird der Stürmer nicht gleich weniger wichtig. Man kann nur nicht mehr nach der Auflage durchlegen und wegschießen. Das kann Spiele aber eh recht eintönig machen, wenn zwei Topstürmer aufeinander treffen. Wenn beide nämlich eine 100% Quote auf 5 und 3 spielen, gewinnt derjenige, der den Münzwurf gewonnen hat auch das Spiel. Sehr unbefriedigend, wenn man perfekt spielt, aber wegen einer Münze verliert. Der Verteidiger hat in diesem Fall auch nur sehr wenig mit dem Spiel zu tun.

Wird der Ball aber von hinten aufgelegt, ist der Verteidiger auch immer an dem Sieg beteiligt. Sowohl defensiv, als auch offensiv.

Der Verteidiger wird aber nie die gleiche Torquote erreichen können, wie ein Stürmer. Dafür sind zu viele Stangen im Weg. Er kann die Anzahl Stangen aber reduzieren, indem er Pässe spielt. Die können entweder direkt kommen oder er spielt den Ball sicher nach vorne, damit der Stürmer sich den Ball rausfangen kann. So werden viele neue strategische Ansätze geschaffen, die mehr Dynamik in das Spiel bringen, weil mehr Spieler daran beteiligt sind und die Erfolgsquote nicht mehr so hoch sein kann.

Einzel

Bei der Auflage in der Mitte können sich Stürmer im Einzel rein auf ihre Stürmerqualitäten verlassen. Solang der Druck nach vorne groß genug ist, muss man nicht gut hinten spielen können. Nach saarländischen Regeln geht das nicht mehr. Man muss entweder gut rauskommen oder 2 auf 5 spielen.

Fazit

Obwohl ich Stürmer bin, finde ich die Ballauflage hinten sehr gut. Es bringt mehr Dynamik und Varianz ins Spiel. Durch die höhere Bedeutung des Verteidigers wird die Position für Spieler interessanter und dadurch stärker weiterentwickelt. Auch (Monster-)DYPs werden für mehr Spieler interessanter, weil man nicht mehr stürmen muss, um das Spiel alleine entscheiden zu können.

 

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