Egal ob man Rechtslang, Mitte oder 3/4 Systeme schießt. Bei jedem Pinsystem braucht man ihn: den Kurbler. 

Der Kurbler ist ein gerader Schuss bei dem man den Ball vorne geklemmt hat (Frontpin) und den Ball mit einem Überschlag der Puppe schießt. Er ist also wie ein Jet, nur dass man den Griff in der Hand hat und nicht am Handgelenk ansetzt.

Die richtige Technik

Um ihn zu schießen, zieht man ruckartig den Unterarm nach oben und dreht so den Griff mithilfe der Finger. Danach muss man den Griff wieder fangen, bevor die Stange sich zu oft durchgedreht hat. Die Stange darf vor und nach dem Treffen des Balls um 360° drehen. Dreht sie sich weiter, ist das ein Foul. Man darf auch nicht den Arm zu weit von der Stange entfernen. Was genau „zu weit“ ist, ist in den Regeln nicht genau definiert.

Die Probleme beim Kurbler sind aber nicht nur Regelgrauzonen, sondern auch Inkonstanz, fehlende Präzision und schlechte Abrufbarkeit. Die Inkonstanz ergibt sich daraus, dass man lange Zeit keinen Kontakt zum Griff hat, was auch zu schlechter Genauigkeit führt. Die Angst vor Überdrehen sorgt für die schlechte Abrufbarkeit, so dass man oft zu gehemmt ist, um den Schuss im richtigen Moment zu machen. Mit der richtigen Technik kann man diese Probleme aber beheben.

Die Stange dreht man wieder, indem man den Unterarm hochzieht und den Griff mit den Fingern mitnimmt. Dabei bleibt man mit den Fingern am Griff, bis man ihn nur noch mit den Spitzen hat und fängt ihn mit der Daumenspitze. Bei vielen ist die Hand nicht groß genug, damit die Puppe einen kompletten Überschlag machen kann. In dem Fall wartet man ein wenig mit dem Fangen und lässt den Griff dabei über die Finger gleiten (Schlupf). (Videobeispiel Marc Balic)

Konstanz durch Kontrolle

Durch diese Technik hat man viel mehr Kontrolle über den Schuss, weil man durchgehend Kontakt zum Griff hat. Das steigert Konstanz und Präzision. Die Abrufbarkeit steigt, weil man keine Angst vor Überdrehen haben muss.

Der Kurbler wird vor allem im Pinshot als gerade Option gespielt. Man kann ihn aber auch für schwierige Pinshots verwenden. Legt man den Ball zur Seite und kurbelt dann, hat man im Prinzip einen Jet. Dieser Schuss heißt „geworfener Kurbler“.

Hat man Probleme mit einem Schuss, kann man sich im Spiel mit dem geworfenen Kurbler retten. Das kann am Anfang recht häufig mit dem linken Pin passieren, deswegen ist der geworfene Kurbler ein sehr wichtiges Werkzeug, wenn man Pin schießt. Bis auf Bonzini lässt er sich auf jedem Tisch spielen. So kann  man sich schneller auf Fremdtischen wehren.

Der geworfene Kurbler kann aber auch verwendet werden, um kurze Schüsse (1/4 Torbreite) zu machen. Diese sind mit Pin meistens schwierig zu schießen, mit geworfenen Kurblern aber so einfach wie ein Jet.

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